Von Äpfeln und Kanonen – Sky Top Orchard

Da nun endlich die letzten Umzugskisten ausgepackt und die Spielgeräte im Garten aufgebaut sind, beschlossen wir vorletzten Sonntag einen Ausflug zu einer Apfelplantage zu machen. Ich dachte, dass es ähnlich wie auf einem deutschen Erdbeerfeld zum selber pflücken ablaufen würde, doch ein bisschen anders war es dann doch…

Pünktlich um 9 Uhr morgens fuhren wir zu der in den Wäldern North Carolina’s liegenden Apfelplantage Sky Top Orchard. Da sich viele Amerikaner zu dieser Zeit in der Kirche befinden, war es wie geplant noch relativ leer, doch die Anzahl der vorhandenen Parkplätze gab einen ganz guten Überblick darüber wie voll es noch werden würde. Die Plantage lag hoch oben auf einem Hügel in dichten Wäldern, fernab von Städten, großen Straßen oder sonstigem städtischen Trubel. Direkt am Eingang befindet sich eine große Halle, in der man den Pflückprozess umgehen und direkt Äpfel kaufen kann. Außerdem gibt es dort auch frischgepressten Apfelsaft und Apfelsaft-Donuts zu kaufen, was beides superlecker ist!

Eingangs- und Einkaufshalle

Anders jedoch als bei den mir bekannten Erdbeerfeldern, wo man erst pflückt und dann wiegt und bezahlt, mussten wir uns auf der Apfelplantage vorher überlegen, wie viel Kilo wir pflücken möchten und eine entsprechende Tüte kaufen. Leider war die kleinste Tüte für 13 Pfund (ca. 6 kg) ausgelegt und kostete 25 $, obwohl wir eigentlich deutlich weniger pflücken wollten. Nach dem Erwerb einer Tüte durften wir uns frei auf der Plantage bewegen und ließen uns nur von den Sortenschildern leiten. Die Kinder hatten einen Heidenspaß beim Pflücken und suchten sich die schönsten Äpfel aus, die ziemlich oft nur von den Schultern meines Mannes aus zu erreichen waren. Ich hingegen genoss vor allem die grüne Natur und den herrlich weiten Ausblick über die umliegende Landschaft.

Impressionen von der Apfelplantage

Mit einer prallgefüllten Tüte gingen wir später zu dem sich auf dem Gelände befindlichen Streichelzoo. Während die Kinder begeistert die Ziegen fütterten, bestaunte Luna, unsere 7 Monate alte Hündin, die vielen unbekannten Tiere. Insbesondere die Gänse, die sie fleißig anzischten und aufgeregt mit den Flügeln in ihre Richtung schlugen, beeindruckten sie sehr.

Tiergehege

Direkt neben dem Tiergehege befanden sich zwei Apfelkanonen, die bei den Amerikanern regen Anklang fanden. Für schlappe 8$ konnte man sich 10 Äpfel kaufen, die man dann nacheinander über den Teich feuerte und dabei versuchte, die Ziele zu treffen. Allerdings wurden die Äpfel mit solcher Wucht und Geschwindigkeit aus der Kanone geschossen, dass es zum Einen die Äpfel des Öfteren schon in der Luft zerriss und zum Anderen einen Heidenlärm veranstaltete. Ich finde dies ganze Aktion eher fragwürdig – erstens für die Tiere, die diesem Krach ganztägig ausgesetzt sind und zweitens für die Lebensmittel, die dadurch verschwendet werden -, aber für mich ist das leider typisch USA.

Apfelkanonen – Verschwender und Krachmacher in einem

Auf dem Nachhauseweg wollten wir noch ein Picknick an einem nahegelegenen See machen, doch wie wir jetzt schon öfters festgestellt haben, sind die amerikanischen See gerne zugebaut. Rund um den Lake Summit, den wir uns ausgeguckt hatten, sind direkt am Seeufer Häuser gebaut und obwohl zwischen den Häusern noch genug Abstand ist, wird entweder darauf hingewiesen, dass man dort trotzdem nicht an den See darf oder aber die Böschung ist so steil, dass man nicht trockenen Fußes unten ankommen würde. So mussten wir unser Picknick leider auf unsere häusliche Terrasse verlegen.

Private Häuser so weit das Auge reicht

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