Jekyll Island

Für unser verlängertes Osterwochenende suchten wir uns ein Ziel, das nicht allzu weit weg von Greenville ist. Zusätzlich gab es die Bedingung, dass Strand und eine für uns neue Stadt vorhanden sein sollten, weswegen wir uns für Savannah und Jekyll Island, einer Insel südlich von Savannah, entschieden. Letztere gehört zu den Goldenen Inseln, die vor der Küste Georgias liegen, und für ihren Charme und ihre herrliche Natur bekannt ist.

Donnerstagmittag machten wir uns sofort nach Schulschluss auf den 5,5 stündigen Weg und trafen pünktlich zum Sonnenuntergang ein.

Eingang zu Jekyll Island

Kaum angekommen wollten die Kinder natürlich sogleich am Strand entlang spazieren. Da uns bereits die Zufahrtsbrücke nach Jekyll Island an die Überfahrt nach Isle of Palms in Charleston inklusive dem dortigen Krokogebiet erinnerte, war es wohl ziemlich leichtsinnig, dass wir den Wunsch der Kinder erfüllten und im Dunkeln am Meer entlang taperten. Im Nachhinein erfuhren wir nämlich, dass sich tatsächlich einige der 110 auf der Insel lebenden Krokodile manchmal an den Strand verirren und wer weiss schon, wie begeistert die von nächtlichen Besuchern sind.

Abgesehen von den Krokodilen (und vermutlich auch Schlangen) ist Jekyll Island aber ein toller Ort zum Entspannen, Seele baumeln lassen und ich kam seit langem mal wieder zum Lesen. Erst wurde die Farbe der Rache verschlungen – wusstet ihr, dass Cornelia Funke ihre Tintenherztrilogie vor kurzem um einen vierten Band erweitert hat? – und dann hab ich endlich mit Lux & Umbra von Silke Meyer angefangen. Letzteres wanderte schon oft mit in den Urlaub, aber leider kam ich nie zum Lesen, weswegen ich froh bin, dass es dieses Mal geklappt hat! Unsere Zeit verbrachten wir neben Lesen mit Spielen und Buddeln am Strand (okay, teilweise war es durch den Wind etwas frisch, aber trotzdem war es trotz Ende März schon Badewetter)…

Grabstätten für Quallen, Schlafbetten für Hunde (die wurden nicht ganz so dankbar angenommen), Beach Tennis – es wurde nicht langweilig!
Auch die Hunde hatten ihren Spaß – unser Border natürlich am meisten mit dem Ball und unser Labbi im Wasser. Wenn es nach ihnen gegangen wäre, wären wir noch deutlich länger dort geblieben.

… mit langen Spaziergängen durch die Natur…

Das spanish moss, welches in vielen Südstaaten der USA entlang der Küste anzutreffen ist, verleiht der Natur einen dschungelartigen Charakter und erinnert einen immer wieder daran aufgrund der tierischen Bewohner sicherheitshalber nicht vom Weg abzuweichen.

… dem Erkunden des Zentrums…

Viel gab es im Zentrum nicht – eine Tankstelle und eine main street mit ein paar kleinen Cafés & Shops und einem überteuerten Supermarkt. Wir waren sehr froh, dass wir uns unser Essen größtenteils in unserer Kühlbox mitgebracht hatten und somit nicht auf den Supermarkt angewiesen waren.

… mit langen Spaziergängen am Strand…

Kilometerlange Sandstrände laden zum Spazieren gehen ein

… und mit dem weitläufigeren Erkunden der Insel. Der südliche Teil wird eher von Hotels dominiert wird, wobei man da keineswegs von Hotelburgen o.ä. sprechen kann! Es sind einige wenige und der Natur wird glücklicherweise ihr Platz gelassen, wodurch die Insel einen wundervollen Charme hat. Im nördlichen Teil gibt es nicht nur einige private (Ferien-)Häuser, sondern auch einen historischen Distrikt, einen Campingplatz und den Driftwood Beach.

Oben rechts: Das Horton House, eines der ältesten Tabby-Gebäude in Georgia.
Oben links & unten: Private (Ferien-)Häuser

Letzterer ist insbesondere aufgrund seines eindrucksvollen Treibholzes bekannt, das das Ergebnis jahrzehntelanger Erosion ist. Einst ein Wald am Meer, heute ein sandiges Ufer, das von verwitterten Baumstämmen und Ästen gesäumt ist. Ein Anblick, der wirklich einzigartig ist.

Driftwood Beach

Dort haben wir letztlich auch eines der 110 Krokodile gesehen, das sich in einem nahe gelegenen Tümpel aufhielt. Gruselig wurde es, als es plötzlich abtauchte – so tief sah das Wasser gar nicht aus – und gar nicht mehr auftauchte. Da hab ich dann doch schnell meine Beine in die Hand genommen und habe das Weite gesucht…

Oben: Der Krokotümpel inklusive Bewohner
Unten: Auch diese daumennagelgroßen Tierchen wohnen am Driftwood Beach.

Übernachtet haben wir im Hampton Inn, eins der am südlichsten gelegenen Hotels. Es ist zwar schon etwas älterer Natur, hat aber wie viele der anderen Hotels auch einen beheizten Außenpool und vor allem direkten Zugang zum Meer. Der wichtigste Vorteil für uns aber war, dass unsere Hunde nicht nur im Hotel (mit vergleichsweise geringer Hundepauschale) erlaubt waren, sondern dass sie auch am Strand gern gesehene Gäste waren. Dadurch, dass unser Hotel sich eher in der Randzone befand, gab es auch nicht so viele Strandbesucher, wodurch wir viel Platz für uns und die Hunde hatten.

Hampton Inn mit Zugang zum Strand (rechts)

Wirklich essen waren wir auf Jekyll Island nicht. Wir hatten uns vor der Anreise bei Costco mit Gemüsegarten, Melonen und Wraps eingedeckt, sodass wir gut über den Tag kamen. Angesichts der Supermarkt- und Restaurantpreise nicht die schlechteste Idee. Am letzten Abend gelüstete es uns aber doch nach Pizza, wodurch wir bei Red Bug Motor’s Pizza landeten. Zwar nicht innen, weil Hunde natürlich nicht erlaubt sind, aber zumindest am take away window.

Red Bug Motor’s Pizza – Die Pizzen und das cheese bread waren nicht schlecht, aber falls man nicht zur Pizzeria geht, verpasst man auch nichts…

Hinterlasse einen Kommentar

Entdecke mehr von Erst Mexiko, jetzt USA

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen