Auch an diesem Wochenende waren wir wieder in einem State Park unterwegs, spielten Brettspiele und ließen die Seele baumeln, doch zuvor hatten wir am späten Freitagnachmittag seit langem mal wieder Besuch von mehreren Leuten.
Insgesamt waren wir 4 Familien mit mehreren Kindern und es war ein so lustiger, entspannter Abend, wie wir ihn nur noch aus grauen Vor-Coronazeiten kannten. Zwar hielten wir uns auch dieses Mal wieder dank grillen und Lagerfeuer draußen im Garten auf, doch alleine diese Anzahl an Personen wieder nach Hause einladen zu können, war ein komisches und gleichzeitig befreiendes Gefühl. Das einzige, was mich hinterher ärgerte, war, dass ich mal wieder vergessen hatte Fotos zu machen. Das ist mir in Mexiko schon ständig passiert, sodass wir tatsächlich kaum Fotos von unseren Freunden haben und ich hatte mir fest vorgenommen, es dieses Mal besser zu machen. Naja, beim nächsten Treffen dann!
Am Samstag fuhren wir verhältnismäßig spät los, sodass wir erst mittags im Keowee Toxaway State Park ankamen. Meine Befürchtung, dass wir uns deswegen mit anderen Besuchern auf den Wanderwegen drängeln würden, bestätigte sich zum Glück nicht. Nachdem wir relativ bald den kleinen Rundweg, wo sich generell mehr Wanderer befinden, verließen, waren wir nahezu alleine unterwegs und konnten die Ruhe und den Ausblick auf den See Keowee, der zu den größten in South Carolina gehört, genießen.

Kurz bevor wir am Campingplatz ankamen, verließen wir wagemutig den gekennzeichneten Wanderpfad und fanden eine idyllische kleine Badestelle, die mit unseren wild im Wasser umherspringenden Hunden dann nicht mehr ganz so idyllisch war. Dort machten wir ein kleines Picknick, die Kleine lief (vermutlich zum letzten Mal in diesem Jahr) wieder barfuß im Wasser umher und wir versuchten uns von den Hunden nicht allzu sehr nass spritzen zu lassen.


Danach ging der Rundweg noch eine ganze Weile am See entlang. Dort konnten wir auch wieder beobachten, dass die gesamte Seeseite, die nicht zum State Park gehörte, bebaut ist und sich somit in Privatbesitz befindet. Der Weg Richtung Ausgang war dank fast durchgängiger Steigung nochmal recht anstrengend, doch nach insgesamt 4 h wandern und picknicken kamen wir kaputt, aber zufrieden wieder am Parkplatz an.

Obwohl der Park und insbesondere die kleine Badestelle gerade im Herbst traumhaft schön ist, würde ich ihn für Familien mit kleinen Kindern nicht unbedingt empfehlen. Vor allem bei der großen Tour (Raven Rock Hiking Trail) sind die Pfade stellenweise sehr (zu) schmal und die oftmals steil abfallenden Hänge machen es nur bedingt besser.
Auf dem Weg nach Hause machten wir noch einen Zwischenstopp an der besten Eisdiele, die wir hier kennen: der Ice Cream Station. Dort gibt es Hollywoodschaukeln, Kletterbäume und Kleckerschutzhütchen für das Eis – ein Traum für die Kinder.

Nachdem der Samstag so ein bewegungsreicher Tag außerhalb unserer vier Wände war, ließen wir es am Sonntag wieder ruhig angehen. Wir verbrachten unsere Zeit mit Brettspielen – wir spielten mal wieder einige Sets von Dominion -, dem Genießen der Sonne und zu meiner Überraschung kramten die beiden Kleinen wieder die Lego Duplo Boxen raus, bauten eine große Stadt und lange Zugstrecken vom Spielzimmer in ihre Kinderzimmer. Dabei hatte ich mir gerade letzte Woche insgeheim vorgenommen, die Lego Duplo Sachen wenigstens zum Teil auszusortieren, da die Kinder schon ewig nicht mehr damit gespielt haben. Irgendwie typisch, dass sie jetzt wieder damit anfangen, oder?!
