Von Tepoztlán aus machten wir einen Tagesausflug zu den Lagunen von Zempoala.

Im Internet sahen wir wunderschöne Bilder der Lagunen, die von dichten grünen Wäldern umgeben in denn Bergen liegen sollten. Mit diesem Ziel vor Augen quälten wir uns die engen, kurvigen Bergstraßen hinauf und kamen nach gut 1 h an. Doch wie schon in unserem Urlaub an der Pazifikküste wurden wir auch dieses Mal enttäuscht. Ja, die Landschaft war schön, aber sie sah eher aus wie ein Berg“see“ – große Bergpfütze trifft es eigentlich besser – in Deutschland oder Österreich und hatte wenig gemein mit dem tiefblauen Wasser und dem dunkelgrünen Wald, den wir vor Augen hatten. Eine Lagune stellten wir uns definitiv anders vor.
Da wir nun schon vor Ort waren, machten wir das Beste draus und gingen spazieren. Zunächst über eine mexikanische Brückenkonstruktion (sprich ein langes, schmales, mehr oder weniger stabiles Brett), dann auf einem sehr schmalen Pfad, der sehr nah am 2 m tiefer liegenden See entlang führte und schlussendlich noch über eine sehr wacklige und altersschwache Brücke. Abschließend machten wir noch einen Abstecher Richtung Wald und fanden mehrere dahinplätschernde kleine Bachläufe. Damit sich der geneigte Wanderer nicht verläuft, wurden ca. alle 1000 m kleine, kaum zu erkennende Wegweiser in Form von roten Pfeilen versteckt in Gebüschen oder Bäumen angebracht. Wir verließen uns dann doch lieber auf unseren Orientierungssinn und unser Gedächtnis.

Nach zwei ausgiebigen Picknicks – ich musste tatsächlich nachschlagen, wie der Plural von Picknick ist und schön hört der sich wahrlich nicht an – und einem wackeligen, aber dafür schattenspendenen Hundehüttenbau, für den mein Mann mich und die Kinder auslachte, machten wir uns wieder auf den Weg Richtung Parkplatz. Auf dem Weg dorthin kamen wir an Pferden vorbei, die man sich für eine geführte Wanderung ausleihen konnte. Wir taten den beiden Kleinen den Gefallen und liehen uns für 30 min zwei Ponys aus. Die strahlenden Gesichter der Kinder waren es definitiv wert.

Fazit: Es ist sehr schön dort, aber man sollte keine richtige Lagune erwarten. Zum Wandern und Toben ist es aber ideal und es gibt neben einem sehr großen Parkplatz auch noch viele Stände und kleine Restaurants. Wir waren aber anscheinend außerhalb der Saison da oder bei zu „schlechtem“ Wetter, denn es war alles geschlossen und wir waren nahezu die einzigen auf dem Gelände.