Auf der Rückfahrt nach Hause machten wir für eine Nacht Halt in Tlaquepaque, eine Stadt südlich am Rand von Guadalajara. Für mich ist sie die bisher schönste Stadt, die wir gesehen haben.
Unser Hotel war fußläufig von der historischen Innenstadt entfernt. Wie viele alte mexikanische Häuser hatte auch dieses einen Innenhof, der nicht überdacht war. Ich frage mich, wie das eigentlich bei Regen ist. Zwar regnet es hier deutlich weniger als in Deutschland, aber wenn es regnet, regnet es richtig heftig.

Im Zentrum war gerade ein großer Kunstmarkt, wo die Kinder den Glasbläsern beim Herstellen ihrer filigranen Glasskulpturen zuschauen konnten, und ein Tanzfestival. Wir machten uns zunächst jedoch auf die Suche nach den Buchstaben, denn seit 2018 gehört Tlaquepaque zu den pueblos mágicos. Während wir durch die Straßen spazierten, bestaunten wir die großen herrschaftlichen Häuser, die hier noch aus der Zeit stammten, wo die reichen Leute aus Guadalajara in das damals noch kleine und ruhige Städtchen zogen, um ihre Ruhe zu haben. Viele Häuser rund um das historische Zentrum sind mittlerweile umfunktioniert zu Restaurants, Ausstellungsräumen und Läden, aber so, dass es nach wie vor in das Stadtbild passt und mexikanische Traditionen weiterhin erhalten bleiben.

Der Hunger verschlug uns in das Restaurant Casa Luna, welches zwar etwas preisintensiver, aber dafür sehr lecker und empfehlenswert ist. Die Kellner sind aufmerksam, ohne aufdringlich zu sein, man bekommt dort schmackhafte mexikanische Küche und die Einrichtung war sehr mexikanisch und bunt, aber trotzdem stilvoll.

Danach sahen wir noch eine zeitlang den Aufführungen des Tanzfestivals zu. Ballett-, Stepp- und traditionelle mexikanische Tänze wechselten sich dabei ab, wobei natürlich die Kostüme bei den letzteren am buntesten und auffälligsten waren. Bei Anbruch der Dunkelheit machten wir uns auf den Weg zum Hotel, da wir nachts nicht alleine durch die Straßen laufen wollten.

Am nächsten Morgen machten wir uns relativ zeitig wieder auf den Heimweg und nahmen uns vor, Tlaquepaque noch einmal separat zu besuchen, um die Stadt besser erkunden zu können.

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