Nachdem wir am späten Nachmittag in La Cruz de Huanacaxtle ankamen, bezogen wir zunächst unser Ferienhaus (B Nayar). Dies hatten wir zum ersten Mal über Airbnb gebucht und waren dementsprechend gespannt, was uns erwartete. Ich war positiv überrascht und die Kinder glücklich über den hauseigenen Pool. Mit 3 Zimmern, einer offenen Küche und einer großen Wohn-Ess-Landschaft hatten wir auch genug Platz, um uns selbst bei schlechtem Wetter nicht gegenseitig auf die Füße zu treten.
Die Treppe hatte sogar ein Geländer, was bei dem (nicht vorhandenen) mexikanischen Sicherheitsempfinden nicht unbedingt selbstverständlich ist. Auf dem Dach gab es zusätzlich noch eine Dachterrasse mit Jacuzzi und Grillmöglichkeiten, aber das war alles eher nach mexikanischem Standard geputzt und ich hatte keine Lust, eine Grundreinigung durchzuführen. Von daher blieb es alles ungenutzt, aber der Ausblick war trotzdem toll. Über die Bucht konnten wir bis nach Puerto Vallarta gucken!

Da das Haus in einer privada lag, durften wir auch den zugehörigen Pool und Privatstrand nutzen, was großartig war. In Puerto Vallarta gibt es kaum Sandstrände, was für kleine Kinder, die buddeln und Burgen bauen wollen, wahnsinnig uncool ist. In unserer privada gab es zwar keinen superfeinen Sand, aber er reichte zum Spielen aus, sodass die Kinder ihren Spaß hatten. Außerdem gab es Paddelbotte zum Ausleihen und die Unterwasserkamera, die der Mittlere zu Weihnachten geschenkt bekommen hatte, kam ausgiebig zum Einsatz.
Obwohl es erst Mitte April war, mussten wir extrem mit der Sonne aufpassen. Trotz zweimaligen eincremen mit Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor und teilweise Aufenthalt im Schatten hatten wir am ersten Tag nach einem 4-stündigen Strandaufenthalt allesamt einen Sonnenbrand. Als Folge dessen haben wir uns erstmal mit langärmeligen UV-T-Shirts ausgestattet, die ich bis dato als wenig nützlich ansah. Inzwischen bin ich großer Fan davon! Dazu trugen wir noch fast die ganze Zeit Sonnenhüte, aber das ist in Mexiko eh ein Muss bei längerem Aufenthalt im Freien.
Was mir einerseits auf den Keks ging, auf der anderen Seite aber manchmal ganz angenehm war, war die Menge an Kellnern im Strand-/Poolbereich. Sobald man ankam, wurde einem ein Kellner zugewiesen, der je nach Leute-Aufkommen mehr oder weniger konstant um einen herumscharwenzelte. Immerhin waren die Preise (vergleichsweise) so niedrig, dass wir uns öfters Essen und Trinken bestellten und sogar alle satt wurden, weil die Menge stimmte und es lecker war. Normalerweise kenne ich es so, dass das Essen an Privatstränden a) total überteuert ist und man b) seinen kleinen 15 € Salat ewig auf seinem Teller herumschiebt, weil er nicht schmeckt, er aber so teuer war, dass man ihn trotzdem schon aus Prinzip aufessen muss.

In den nächsten Tagen wechselten sich Strand-/Pool-Tage mit Städtetrips ab, sodass wir eine gute Mischung zwischen Entspannung und neuen Erlebnissen hatten und alle auf ihre Kosten kamen. Ab und an gingen wir auch in das Zentrum von Huancaxtle, welches quasi aus einem Platz besteht und nicht weiter nennenswert ist. Dafür gab es einige wenig besuchte Strände, die zum Spazieren gehen und Baden einluden.

Dafür gab es dort ein sehr gutes Restaurant, welches uns so gut gefallen, dass wir während unseres Urlaubs mehrmals dort waren: Oso’s. Neben den typisch mexikanischen Speisen gab es auch viel Meeresgetier und auch kindertaugliches Essen. Wir hielten uns vorrangig an Fajitas, die uns bereits in Zacatecas so gut schmeckten.

Ostern
Da wir über Ostern weggefahren waren, brachte der Osterhase natürlich brav etwas in unser Ferienhaus. Es gab einen kleinen zugehörigen Garten und es geschah, dass sich just an Ostermontag ein giftgrüner Leguan in den Garten verirrte. Die Kleine und der Mittlere waren felsenfest davon überzeugt, dass der Osterhase ihnen ein Haustier geschenkt habe und ließen sich nicht davon abbringen, ihn sehr, sehr vorsichtig zu streicheln und ihm Futter hinzustellen. Natürlich waren sie untröstlich als sich der Leguan im Laufe des Tages wieder verabschiedete und sein Futter unangetastet liegen ließ.

