Während der fünftägigen Thanksgivingferien zog es uns Richtung Natur, Ruhe und Strand und da wir schon viel Gutes von den Outer Banks gehört hatten, begaben wir uns kurzerhand auf den Weg dorthin.
Die Outer Banks sind eine schmale, langgezogene Inselgruppe, die vor North Carolinas Küste liegt. Da das unser Nachbarbundesstaat ist, ging ich zunächst davon aus, dass die Autofahrt dorthin nur 4-5 h dauern wird, doch Pustekuchen! Bei genauerer Planung fiel alsbald auf, dass es eher 8 h sind. Obwohl wir nun schon so lange hier leben, unterschätzen wir immer wieder die Größe des Landes und die daraus resultierenden Entfernungen.

Eigentlich war der Urlaub etwas anders geplant als er letztlich stattgefunden hat, doch die anhaltenden Folgen der Gehirnerschütterung der Kleinen zwangen uns zu deutlich weniger Ausflügen und mehr Nähe zum Hotel, damit wir jederzeit aufs Zimmer zurück konnten. So verbrachten wir viel Zeit am kilometerlangen, fast menschenleeren Strand: Mein Mann mit dem Mittleren beim Boule spielen, die Kleine mit dem Verbuddeln von Lunas Ball und ich mit Frieren. Mit Sonne auf den Bauch scheinen lassen wie in Myrtle Beach war um diese Jahreszeit nix mehr. Viel zu windig und sobald man sich nicht mehr bewegte, brauchte man (ich) schnell eine Decke. Schön und entspannend war’s aber trotzdem.

Auch die Hunde kamen wieder auf ihre Kosten und gingen jeder ihren Lieblingsbeschäftigungen nach. Luna wetzte durch die Gegend, vorzugsweise mit ihrem Ball, und verkostete das Meerwasser…

…, während Laila es etwas gemütlicher anging, Leute beobachtete und alle Fundstücke auf Essbarkeit untersuchte.


Geplant war eigentlich auch ein Ausflug zu den wilden Pferden, die es im Norden von Corolla gibt, doch das schafften wir leider nicht. Hier kann man sich über anstehende Events, das Museum und die Historie informieren.
Nature Trail
Bei unserer Ankunft war ich etwas überrascht wie zugebaut die Inselkette doch ist. Insbesondere die Gegend um Kitty Hawk war sehr touristisch, eine Attraktion jagte die nächste und es erinnerte mich von der Aufmachung her ziemlich an Myrtle Beach. Unberührte Natur konnte man dort lange suchen.
Von daher war ich froh, dass wir in Corolla wohnten, wo wir dann doch noch etwas wildere und unberührtere Natur in Form eines Nature Trails fanden. Von unserem Hotel aus war dieser fußläufig erreichbar und auch, wenn er direkt hinter der Landebahn des kleinen Flughafens entlang führte, war es dort angenehm ruhig. Von dem Spaziergang brachten die Hunde jedoch jeweils ca. 10 Zecken mit, sodass wir den Weg kein zweites Mal liefen.

Duck
Auch das beschauliche Örtchen Duck, das sich gleich neben neben Corolla befindet, hatte es mir angetan. Dort gibt es neben einigen kleinen Restaurants und Läden vor allem den Boardwalk, der bei den Waterfront Shops startet und am Wasser entlang führt. Wenn man dem beplankten Weg folgt, kommt man an niedlichen lokalen Shops und der Westküste der Outer Banks vorbei. Hin und zurück sind es ca. 3,5 km und somit eine gute Distanz auch mit Kindern. Unterwegs kann sich man sich mit einer Kleinigkeit aus der Bäckerei oder einem Eis stärken.
In Duck, wo man als Anspielung auf den Namen vielleicht Entenskulpturen erwartet hätte, waren wegen der wilden Pferde von Corolla überall hübsch bemalte Pferdeskulpturen verteilt. Zwei davon sind bei den Waterfront Shops, wo wir unseren Spaziergang starteten, zu bewundern.

Als Abschluss für fleißige Spaziergänger ging es für heiße Schokolade und deutschen Kuchen ins Duck’s Cottage. Richtig deutsch war der Kuchen zwar nicht, aber trotzdem lecker. Dank des Außenbereichs war es auch kein Problem, dass wir die Hunde dabei hatten.

Wright Brothers National Monument
Als Luftfahrtingenieure kamen wir natürlich nicht dran vorbei, wenigstens einen kurzen Blick in das Museum der Brüder Wright in Kill Devil Hills zu werfen. „Klein, aber fein“ trifft es wohl am besten. Man konnte einiges zum Hintergrund der Brüder Wilbur und Orville Wright erfahren, ihre jahrelangen Bemühungen und Weiterentwicklungen verfolgen und einige Modelle in groß und klein anschauen. Sehr informativ und auch für Kinder spannend aufbereitet.

Außerhalb des Museums gab es auch das riesige Gelände zu entdecken, auf welchem die Gebrüder ihre Flugversuche absolvierten. Das heutige Monument steht auf dem Big Hill, von dem die ersten Gleitflugzeuge starteten.

Übernachtung
Übernachtet haben wir im Hamption Inn & Suites Outer Banks / Corolla, welches direkt am Strand gelegen ist. Die Suite bot genug Platz für uns und die Hunde und hatte dank kleiner Wohnzimmerecke und Küche alles, was unser Herz begehrte. Der Strand war keine zwei Gehminuten entfernt, was die Lage für uns perfekt machte.

Restaurant
Trotz vorhandener Küche im Hotel hatten wir wenig Lust auf Kochen und gingen entweder ins Restaurant oder nahmen uns einen Imbiss mit. Henry’s Restaurant und Captain George’s Seafood in Kill Devil Hills, Corolla Bowls Thai & Asian Restaurant in Corolla. Insbesondere letzteres war sehr lecker.

