Erstes Kennenlernen der neuen Heimat

Nachdem wir den wichtigsten Punkt auf unserer San Luis To-Do-Liste erledigt hatten – Finde ein Haus! -, waren die folgenden Tage deutlich entspannter. Ein Haus und somit eine Adresse zu haben, ist deswegen so wichtig, weil viele andere Dinge, wie z.B. die Eröffnung eines Bankkontos, davon abhängen.

Am Donnerstagnachmittag waren wir nochmal in unserem neuen Haus, um das Haus zu vermessen. Die Mexikaner guckten nicht schlecht, als wir da mit Maßband und Zettel durch die Räume liefen und alle Maße aufschrieben. Ich glaube, sowas kennen die gar nicht.

Freitagmorgen war mein Mann auf der Arbeit und kümmerte sich anschließend um ein Bankkonto. Wir haben währenddessen im Pool auf ihn gewartet, den wir wie auch die Tage zuvor für uns alleine hatten. 25°C Außentemperatur sind zwar nicht unbedingt Badewetter, aber den Kindern war das egal. Nachmittags waren wir im Tangamanga Park, der der größte Park von San Luis Potosí ist und es größenmäßig angeblich mit dem Central Park in New York aufnehmen kann. Dort gibt es diverse Spielplätze, viel, viel, viel Grünfläche, wo man picknicken, Fußball spielen, grillen, Wasserschlachten usw. machen kann, eine Tanzschule, einen Astronomieturm, ein Kindermuseum und viele andere Sachen.

Der modernste Spielplatz des Parkes. Die anderen Spielplätze sind eher Modell DDR.

Gestern haben wir die Innenstadt von San Luis erkundet, die zwar sehr schön, aber samstags eben auch sehr voll ist. Die Tausenden Autos, die sich durch die engen Straßen quetschten, alle Wege verstopften und mit wer weiß was betankt waren, verpesteten die Luft derart, dass wir nach 1,5 h wieder geflüchtet sind, nachdem wir noch einige Mitbringsel für Freunde und Familie organisiert hatten.

Zentrum von San Luis Potosí

Nachmittags waren wir bei den Eltern eines deutschen Kollegen, die seit 2 Jahren hier leben und uns gebeten hatten, auf dem Rückweg etwas für ihren Sohn und ihre Enkelin mitzunehmen. Sie gaben uns gleich noch Tipps, was wir in Deutschland vor dem Umzug besorgen sollten: Bettwäsche (da die hiesige ganz andere Maße hat), Teppiche (da die farbliche Auswahl hier nicht so groß sein soll) und dicke+dünne Fleecedecken (gibt es hier zwar auch, aber die sollen qualitativ nicht so gut sein).

Wir werden also in den drei Wochen, die uns in Deutschland noch bleiben bevor der Container beladen wird, zu IKEA fahren und schauen, ob wir da fündig werden. Für tiefgründigeres Suchen haben wir keine Zeit mehr.

Heute waren wir in dem bereits erwähnten Kindermuseum Museo Laberinto de las Ciencas y las Artes im Tangamanga Park. Die Preise sind echt der Wahnsinn! Wir haben für 5 Leute 150 Pesos bezahlt, was ca. 6,50 € entspricht. Das Museum ist ein Mitmachmuseum mit verschiedenen Bereichen, wovon ich die meisten nicht gesehen habe, da die Kleine mit mir 3 Stunden im Kinderbereich von 0-5 Jahren hängen blieb.

Kaktus-Labyrinth im Außenbereich

Dort konnte sie nach Herzenslust malen, abpausen und mit Stiften ein Muster nachschraffieren. Ich weiss nicht, wie man letzteres korrekt nennt, aber in der Platte war ein Muster und wenn man ein Papier drauflegte und darauf mit dem Stift malte, erschien das Muster auf dem Papier. Wir haben Brücken gebaut, sind über Wasser balanciert, haben riesige Seifenblasen gemacht, sind im Hamsterrad gelaufen und vieles mehr.

Maltisch im Kinderbereich

Mein Mann war derweil mit den Jungs im restlichen Museum, wo es Experimente zu Zellen, Robotern usw. gab, die auch sehr schön waren. Noch besser wäre es allerdings gewesen, wenn man des Spanischen mächtig gewesen wäre, da die Erklärungen nur auf Spanisch waren und die Mitarbeiter ebenfalls nur Spanisch sprachen. In das Museum werden in Zukunft aber definitiv öfters gehen.

Jetzt ist es 18.45 Uhr und schon stockdunkel. Die Kinder sind mal wieder als Einzige zum letzten Mal im Pool, da morgen Mittag unser Flieger nach Mexiko City geht. Vorhin sind wir nochmal an unserem Haus vorbeigefahren und haben tschüss gesagt… bis in 5 Wochen!

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